Exkursion zu den geplanten Standorten der Windkraftanlagen und Informationsveranstaltung zur Gründung einer Bürgerenergiegesellschaft

Auf Einladung des Ortsverbandes der Grünen Schwieberdingen trafen sich zahlreiche Grüne (Ortsverband Korntal, Kreistagsfraktion, Regionalfraktion) am 23. August 2023 in Schwieberdingen, um die geplante Flächen der Windkraftanlagen (WEA) in Augenschein zu nehmen. Es sind zwei  Windkraftanlagen mit einer Narbenhöhe von 162 m und einer Gesamthöhe von fast 250m durch die Firma Bosch im Gewand Ried/See geplant.

Eine noch zu gründende Bürgerenergiegesellschaft möchte ein weitere WEA errichten. Das in Frage kommende Gebiet befindet sich in direkter Nachbarschaft zur Gemarkung der Stadt Korntal-Münchingen, die gerade die Chancen einer eigenen Anlage auslotet.  Auch die Gemeinde Hemmingen prüft einen Standort  auf ihrer Gemarkung Richtung B 10/Schönbühlhof.  Der Verband Region Stuttgart hat mögliche Standorte verifiziert, die einen Siedlungsabstand von 1000 m oder 700 m einhalten und kein FFH-Gebiet tangieren. Als mindest Windleistungsdichte  für Vorranggebiete wird 215W/qm Rotorfläche angeben. Ob die Windgeschwindigkeiten in der entsprechenden Höhe dies in der Realität abbilden können, wird durch eine Messung über einen Jahresverlauf dargestellt. Diese Messanlage war dann auch der erste Haltepunkt der Exkursion. Die Teilnehmer*innen wurden von Edgar Bressert über die technischen Details informiert. Der Messanhänger wurde von der Firma wpd aufgestellt, der hörbare akustische Signale in die Höhe sendet, diese werden reflektiert und dann für die Windmessung genutzt. Die Firma ist gerade dabei sich die notwendigen landwirtschaftlichen Flächen zu sichern d.h., dass die Eigentümer der benötigten Flächen mittels Pachtverträgen die Nutzung der Windenergie zulassen müssen. Ohne eine Einigung kann nicht weiter geplant werden.

Zu einer weiteren Besichtigung des Planungsgebietes der Gemeinde Hemmingenging ging es dann auf dierAnhöhe des Naturdenkmals Katharinen Linde. Dort konnten wir uns ein Bild von den Abstandsflächen machen. Zudem wurde der „Regenpfeifer-Acker“ in Augenschein genommen, der unter den Fachleuten als Naturschatz gilt, da er als Rastgebiet für die Regenpfeifer während ihrer Zugzeit dient. Durch den Bau von Windkraftanlagen würde dieses Gebiet zerstört. 

Abschließend ging es dann ins Rathaus Schwieberdingen wo bei Brezel und Sprudel der Vortrag von Hubert Brüstle-Heck über die Gründung einer Bürgerenergiegesellschaft lebhaft diskutiert wurde. Vielen Dank an den Ortsverband, der diese sehr interessante und informative Begegnung während der Sommerzeit organisiert hatte!